Wetterbedingte Schäden an der Immobilie sind immer ärgerlich. Mit den richtigen Vorsorgestrategien lassen sich viele davon jedoch vermeiden. Das gilt vor allem deshalb, weil sie immer wiederkehren und fast jeder Handwerker und Bauexperte die entsprechenden Erfahrungen besitzt.
Stürme, Starkregen, Hitzeperioden und andere Phänomene geistern immer häufiger durch die Presse. Angesichts ihrer Zunahme dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis auch Dein Objekt von einem oder mehreren dieser Extremwetterereignisse betroffen ist. Insbesondere der Herbst gilt seit jeher als besonders sturmreich und damit auch als anfällig für Schäden am Haus. Den Gewalten der Natur bist Du jedoch keineswegs schutzlos ausgeliefert, vielen Gefahren kannst Du vorneherein die passenden Schutzmaßnahmen entgegensetzen. Allerdings erfordert die Sicherung einer Immobilie vor extremen Wetterbedingungen eine sorgfältige Planung und Vorbereitung. Welche Bereiche sich anbieten, was sinnvoll ist und welche Ansatzpunkte Deine Immobilie bietet, zeigt dieser Artikel.
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Auf die Vorbereitung kommt es an
Extremen Wetterlagen wie an der Ahr im Jahr 2021 kannst Du natürlich kaum vorbeugen – sollte Dein Objekt an einem solchen Ort liegen. Den „normalen“ Unbillen der Witterung kannst Du jedoch mit gezielten Schritten entgegenwirken. Hier sind einige davon:
Stürme und starke Winde
- Dach: Stelle sicher, dass das Dach in gutem Zustand ist und keine losen Dachpfannen oder beschädigte Stellen aufweist.
- Fenster und Türen: Verstärke die Fenster und Türen, um sie vor Winddruck zu schützen. Bei Bedarf kannst Du Fensterschutzfolien oder -bretter anbringen.
- Außenmöblierung: Sichere Gartenmöbel, Pflanzentöpfe und andere lose Gegenstände im Freien, damit sie bei starkem Wind nicht weggeweht werden.
- Bäume/Bewuchs: Beschneide Bäume und entferne kranke oder tote Äste, um das Risiko von umstürzenden Bäumen zu verringern.
Hochwasser/Starkregen
- Hochwasser: Bei Immobilien in gefährdeten Hochwassergebieten kannst Du temporäre Hochwasserbarrieren installieren, um das Eindringen von Wasser zu verhindern.
- Keller: Dichte den Keller gut ab und sorge für eine funktionierende Entwässerung, um Wassereinbrüche zu minimieren. Oft helfen zum Beispiel Sandsäcke vor tiefer liegenden Kellertüren.
- Elektrik und Heizung: Stelle elektrische Anlagen und Heizungsgeräte auf Ständer, um Wasserschäden zu minimieren.
Hohe/tiefe Temperaturen
- Bewässerung: Falls Mieter oder Hausmeister nicht zur Verfügung stehen, kann ein Bewässerungssystem Garten und Pflanzen während Dürreperioden schützen.
- Hitze: Achte auf eine gute Beschattung und Isolierung der Immobilie, um das Eindringen von Hitze zu minimieren.
- Kälte und Frost: Isolierte Wasserleitungen helfen dabei, Frostschäden zu verhindern. Gerade bei Leitungen in Keller oder Garten ist es sinnvoll, das Wasser abzulassen.
- Dachrinnen und Fallrohre: Entferne Laub und Ablagerungen aus Dachrinnen und Fallrohren, um das Einfrieren von Wasser zu verhindern.
- Heizsysteme: Überprüfe regelmäßig, dass Heizsysteme, Heizkörper und Boiler ordnungsgemäß funktionieren. Die entsprechenden Handwerker sind im Spätsommer oft besser zu bekommen als zu Winteranfang.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, allgemeine Vorbereitungen zu treffen. Dazu gehört vor allem eine Überprüfung der Versicherungen. Denn nur so lässt sich sicherstellen, dass Du angemessen gegen Schäden durch extreme Wetterbedingungen abgesichert bist. Die spezifischen Maßnahmen variieren jedoch nach den spezifischen Wetterbedingungen und den Gegebenheiten der Immobilie. Es ist ratsam, sich über die potenziellen Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen für die jeweilige Region zu informieren und im Vorfeld einen Notfallplan zu erstellen.
immocloud-Tipp:
Wann es zur Haftung des Vermieters kommt
Schäden an der Immobilie durch Extremwetterereignisse können teuer werden. Noch viel teurer sind jedoch meist die Folgen von Haftungsfällen – etwa, wenn Personen zu Schaden kommen. Denn beispielsweise für herunterfallende Dachziegel haftet der Eigentümer unter Umständen selbst. Deshalb solltest Du die Inspektion Deiner Objekte sehr genau nehmen, die Gerichte haben in der Vergangenheit ausgesprochen strenge Kriterien angelegt. So ist es sinnvoll, etwa das Dach von einem Fachbetrieb begutachten zu lassen und auch den Nachweis dieser Überprüfung aufzubewahren. Dadurch kannst Du Deine Sorgfalt im Zweifelsfall belegen.
Schäden schnell beseitigen
Ist doch einmal etwas passiert und etwa Wasser in den Keller eingedrungen oder wurde das Dach undicht, solltest Du sehr schnell für Abhilfe sorgen. Denn oftmals entstehen aus kleinen Schäden große. Es ist daher sinnvoll, das Objekt nach einem Extremwetterereignis genauer in Augenschein zu nehmen. Damit beugst Du nicht nur vor, auch die Versicherungen verlangen von Hausbesitzern, dass Schäden unverzüglich beseitigt werden. Sonst verweigern sie im Zweifelsfall die Übernahme der Kosten. Das gilt vor allem bei Feuchtigkeit. Schnell treten sonst Langzeitfolgen auf, die einen enormen Instandsetzungsaufwand verursachen können. Denke etwa an Schimmel oder Hausschwamm. Sensibilisiere auch Deine Mieter dafür, dass sie etwaige Stellen in ihrer Wohnung sofort melden.
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