Die Durchführung nötiger Schönheitsreparaturen und das generelle Instandhalten einer Wohnung sollten für jeden Vermieter selbstverständlich sein. Vor einer neuerlichen Vermietung ist es jedoch oftmals sinnvoll, die Attraktivität mit einigen kosmetischen Maßnahmen zu steigern. Was Du tun kannst und wie Du profitierst, zeigt dieser Artikel.
Wir leben derzeit in einem Vermieter-Markt, vor allem in den Ballungsräumen geht fast jede Wohnung problemlos weg – selbst die sprichwörtlichen Löcher. Aber erstens muss das nicht so bleiben, zweitens gibt es auch viele Gegenden mit eher mäßiger Nachfrage und drittens spricht nichts dagegen, mögliche Potenziale für Mieterhöhungen auszuschöpfen. Ohnehin gilt: suchst Du einen neuen Mieter, solltest Du Deine Wohnung so positiv wie möglich präsentieren. Schließlich ist auch der Wohnungsmarkt ein Markt, bei dem die Gesetze von Angebot und Nachfrage gelten. Und genau hier kommt das sogenannte Home Staging ins Spiel. Stage ist englisch und heißt Bühne, das Konzept beschreibt eine Art von Inszenierung der vier Wände zu Vermietungszwecken. Man rückt das Angebot in ein gutes Licht und steigert damit die Nachfrage. Denke stets daran: je mehr Interessenten du anziehst, desto bessere Erlöse kannst Du erzielen.
Hast Du Deine Wohnung einmal in immocloud eingestellt, kannst Du sie ganz einfach online über unsere immoscout24 Anbindung inserieren. Auch der Mietvertrag kann digital über immocloud abgeschlossen werden.
Für das Home Staging solltest Du Deine Wohnung wie ein Werbefotograf betrachten und Dir die Frage stellen: was muss ich tun, um den bestmöglichen Eindruck zu vermitteln? Klar sollte sein, dass Dreck in der Ecke und abgeblätterter Putz nicht gerade einladend wirken. Auch (noch) fehlende Lichtschalter oder unlackierte Türen sorgen nicht gerade für einen wohnlichen Eindruck. Deshalb beginnt das Staging bereits damit, die baulichen Gegebenheiten präsentabel herzurichten. Falls Du bei Mieterwechsel Renovierungen vornehmen möchtest, solltest Du den Fototermin hinterher stattfinden lassen. Und denke daran, auf den Fotos sollen potenzielle Mieter erkennen, worum es geht. Sorge daher für eine gute Beleuchtung und die passenden Perspektiven. Tageslicht eignet sich meist besser fürs Fotografieren, wenn Du nicht die passenden Lampen einsetzen kannst. Und schau Dich genau um! Vielleicht existieren sogar besondere Details, die Du separat fotografieren kannst und die den besonderen Charme der Wohnung steigern.
immocloud-Tipp:
Beziehe die Vormieter mit ein!
Oft wohnen die letzten Mieter noch in der Wohnung, haben aber bereits gekündigt und gestatten Dir das Betreten zu Fotozwecken. Versuche bei diesen Kameraterminen, die Räume so neutral wie möglich erscheinen zu lassen und bitte die Bewohner gegebenenfalls darum, Details umgestalten zu dürfen. Ein Argument könnte lauten, dass persönliche Gegenstände doch sicher nicht so präsent im Bild sein sollten. Arbeite auch darauf hin, dass die Wohnung halbwegs aufgeräumt ist und hilf Deinen Mietern gegebenenfalls dabei, Ordnung zu schaffen. Vielleicht darfst Du besonders störende Stücke kurzfristig einlagern und danach in die Folgewohnung liefern. Bei extremen Fällen kannst Du auf Nachfrage sogar einen Entrümpler organisieren und bezahlen! Sicher freuen sich die Bewohner über die unverhoffte Unterstützung! Und die paar Hundert Euro spielst Du schnell wieder ein, wenn die Fotos damit eine höhere Miete rechtfertigen.
Für gute Fotos musst Du natürlich die Wohnung Deiner Mieter betreten. Das richtige Vorgehen findest du im Artikel Wann darfst Du die Wohnung Deiner Mieter betreten. Aber auch die Kommunikation mit Deinen Mietern kannst Du online über das Mieterportal von immocloud vornehmen.
Auch beim Besichtigungstermin vorzeigbar
Home Staging verbessert jedoch nicht nur das Erscheinungsbild auf Fotos. Bei Besichtigungen spielt der Eindruck noch eine weitaus größere Rolle. Hier erleben die Interessenten ganz hautnah, wie sich eine Wohnung präsentiert. In der Regel entscheidet das Bauchgefühl ganz schnell darüber, ob ein Mieter ja sagt und wie viel er bezahlen will. Gerade in weniger gefragten Gegenden oder wenn Du eine eher luxuriös ausgestattete Bleibe dementsprechend teuer vermieten möchtest, entscheiden die Details oftmals über den Erfolg. Denke zum Beispiel daran, störende Elemente wie quietschende Türen zu reparieren. Grundsätzlich solltest Du bei bewohnten Räumen darauf achten, dass sie nicht zugestellt sind und auch Balkon oder Garten gepflegt sind. Die gleiche Wohnung kann problemlos weggehen oder eben zum Ladenhüter werden – je nach Präsentation. Denke beispielsweise an Deinen letzten Besuch in einem Möbelgeschäft. Dort werden Räume künstlich geschaffen, nur um einzelne Produkte attraktiv erscheinen zu lassen. Du musst es anders herum machen: versuche durch die Details, die Räume aufzuwerten.
Möblierung hilft
Das Möbelhausbeispiel steht hier nicht von ungefähr! Denn neben den baulichen Gegebenheiten bestimmt auch die Einrichtung über die Wirkung einer Wohnung. Home Staging beinhaltet daher meist auch die Einbeziehung von Möbeln und Accessoires. Professionelle Stager und auch viele Makler verwenden sehr viel Zeit und auch einiges Geld darauf, eine leere Wohnung lediglich aus Gründen der besseren Vermietbarkeit einzurichten. Dazu braucht es nicht viel, die gezielte Platzierung einiger schöner Stücke genügt meist, um Eindruck zu schinden. Vielleicht hast Du ein Händchen für gefragte Stilelemente oder Du besitzt sogar einige schöne Teile: platziere Sie zu Präsentationszwecken in der (leeren) Mietwohnung. Folgende Elemente sind leicht zu transportieren und eignen sich ganz besonders gut:
- Lampen
- Pflanzen
- Sessel
- Kleine Tische
- Teppiche
- Kommoden
- Bilder
- Vasen
Beachte jedoch, dass es für ein funktionierendes Home Staging nicht ausreicht, einen einsamen Stuhl plus Teppich irgendwo zu platzieren oder Bauschäden zu vertuschen. Vielmehr geht es um ein Gesamtkonzept, mit dem sich die Attraktivität Deiner Wohnung erhöhen lässt.
immocloud-Tipp:
Vom Staging zum möblierten Vermieten
Wenn Du eine Wohnung im wahren Sinne des Wortes aufmöbelst, ist es nur noch ein kleiner Schritt zur vollständigen Einrichtung einer Wohnung. Gerade in gefragten Ballungsräumen oder an Orten mit hohem Freizeitwert kann das Vermieten einer möblierten Wohnung sehr interessant sein. Vielleicht suchen immer wieder Führungskräfte auf Zeit für 3 oder 6 Monate nach einer möblierten, schicken Wohnung? Oder Du kannst Deine Immobilie über eines der bekannten Vermietungsportale wie airbnb anbieten? Mit derartigen Angeboten lassen sich deutlich höhere Preise erzielen, als mit der herkömmlichen und dauerhaften Vermietung. Kannst Du Dir eine solche Strategie vorstellen, solltest Du Dich jedoch vorab genau über die Erfolgsaussichten informieren und die rechtlichen Rahmenbedingungen prüfen.
Fazit:
Home Staging lässt Deine Wohnung in einem besseren Licht erscheinen. Dadurch wird sie attraktiver für potenzielle Mieter und kann höhere Mieten rechtfertigen. Gerade in weniger gefragten Gegenden verschaffst Du Dir damit den entscheidenden Vorsprung, um Leerstand zu vermeiden.
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